- Männer dürfen für sich lebendige, natürliche und gesunde Lebensentwürfe entdecken
Was macht einen Mann aus? In uns allen ruht ein Bauplan, eine Lebensaufgabe. Doch diese liegt oft nicht obenauf. Sie wird weg-erzogen und überdeckt von Erwartungen aus der Familie und der Gesellschaft. In der unteren Bildliste sind Zeichnungen von Schülern einer 7. Gymnasial-Klasse zu sehen. Sie sind eingebunden in Zukunftsvorstellungen: "Mein Job, meine Familie, mein Beruf... " oder auch "Mein Leben - toll" Zeichnungen als Strichmännchen - Eine Interpretation: Die Jungen haben sich selbst und die Rückbindung zu ihren LEBENdigen Wurzeln schon verloren - doch ihre Seelen sitzen noch im Sandkasten und wollen spielen - wie das letzte Bild zeigt. Als Männer werden sie in der Politik tätig, in der Wirtschaft führen: sich selbst fremd, LEBENSfremd und unverbunden ... das Ergebnis erleben wir gerade. Sie brauchen eine Rückbindung in ihre LEBENdigkeit, zu ihren Visionen. Auch Männer dürfen für sich lebendige, natürliche und gesunde Lebensentwürfe entdecken.

Durch die Beschäftigung mit dem Klischee "Mann", eigenen Glaubensätzen und dem Entpacken des eigenen Bauplans entsteht ein persönliches Selbstverständnis. Dieses Selbstverständnis bildet eine stabile Basis für eine gesunde Identität, die sich zwischen den vielfältigen Anforderungen des alltäglichen Lebens ausbalancieren kann.

- Wahrnehmen und Üben von Achtsamkeit und Respekt, sich selbst, den anderen Teilnehmern und der Mitwelt gegenüber. Diese Fähigkeiten spiegeln sich auch in der Begegnung mit Liebespartnern wieder. Sie sind Ausdruck eigener gelebter Sexualität und des Umgangs mit sich selbst.

- Einen gesunden Umgang mit Aggression lernen : Aggression ist oft negativ besetzt und meint: "etwas in Angriff nehmen, auf etwas zu gehen ". Sie ist eine lebenswichtige Eigenschaft, um sich selbst beschützen zu können, eigene Grenzen wahrzunehmen und auch um Bedürfnisse befriedigen zu können.

- Ein Mann muss sich von FRAU ablösen - Hier liegt eine der ganz entscheidenden Quellen zum eigenen männlichen Selbverständnis. Mit Hilfe des Märchens "Die Eidechse im Feuer" entsteht die Möglichkeit, sich mit der Ablösung auseinander zu setzen. Auf Grund massiver historischer und sozialer Veränderungen verwischen sich die Generationengrenzen. Jungen übernehmen im Bewußtsein der Liebe den Platz des Mannes und Vaters. Sie geben ihren Kinderstatus auf. Doch sie sind Teil der nächsten Generation, das Leben entwickelt sich nicht rückwärts. Hier liegen große Konfliktpotentiale, die sich im Inneren und Äußeren zeigen und sie betreffen etwa die Hälfte aller Männer.
Von den ledigen Männern, die älter als 27 Jahre sind, leben 30% bei ihren Müttern (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 2005 und 2008, Familienbericht des BMFSJ, 1998) und auch ein Großteil der verheirateten Männer bleiben mit ihren Müttern abhängig verbunden.
Erst wenn MANN bei sich angekommen ist, kann er seiner Frau als liebender, lebendiger und wertschätzender Partner begegnen.

- Die Seele nähren - Märchen haben sich in den letzten Jahren zu wichtigen "Werkzeugen" und Weggefährten entwickelt. Für Männer ist das Hören von Märchen eher ungewöhnlicher als für Frauen. Märchen enthalten Visionen, die aus Lebenserfahungen gespeist wurden und sie sprechen die innere Welt an, das Herz, die Seele. Sie wirken unmittelbar und leise, unbewußt weiter.
Märchen können uns Wegweiser sein, sie können uns Trost geben und Lebensweisheiten weiter geben: z.B. der Dummling bekommt den Schatz und die Prinzessin. Er, der mit den Tieren reden kann, der die Aufgaben und die Naturgeister ernst nimmt, ihm widerfährt Unterstützung und Erfolg. Wichtige Märchen für Männer sind z.B. "Der Eisenhans" oder "Vom Jungen, der geopfert wurde" oder "Der Mann in allen Farben".

Die Arbeit mit den Märchen, ein alltäglicher Umgang damit, stärkt den Zugang zur Intiution - und Intuition selbst bedeutet einen Zugang zur Weisheit der Menschheit, zu Entscheidungsmöglichkeiten, die fern von uns selbst liegen. Je mehr Wissen wir unverarbeitet speichern, um so weniger Zugang haben wir zu unserer Intuition und zu unseren Instinkten. Bei der großen Tsunami-Katastrohe 2004 am Indischen Ozean stiegen die freien Tiere auf Hügel im Landesinneren. Tausende Menschen kamen ums Leben.

- Selbstverpflegung ist bewußt Teil des Seminars. Ein bewußter Umgang mit Nahrung, die lebendig macht, sich Zeit nehmen für Essensbereitung, es ist existentiell. Sie spiegelt auch unsere innere Welt.

- Der Umgang mit Wunden - Viele Männer tragen innere und äußere Wunden und Verletzungen. Sie sind Zeichen des Lebens: ein Indianer kennt keinen Schmerz! (?) Doch selbverständlich kennt er ihn. Schmerzen, Verletzungen gehören zum Leben.
Ein Verweilen im Schmerz, das Leiden, gehört nicht dazu. Auch Männer (und Frauen), die keiner christlichen Konfession angehören, werden oft im Leiden erzogen. Es ist Grundlage dieser Leistungsgesellschaft. DAS christliche Symbol ist der gekreuzigte Jesus. Doch Jesus ist auferstanden - Weshalb wird die Geschichte nicht zu Ende erzählt? Weshalb wird nicht der auferstandene Jesus als DAS christliche Symbol gefeiert?
Das Leiden und Kämpfen steckt sehr tief in der männlichen Psyche, auch im Werben um und Dienen für Frauen, im Verrat an den inneren Kindern, um Karriere zu machen. Das inzwischen weitgescholtene Patriarchet hatte zwei Seiten, den geschassten Bestimmer und den vollverantwortlichen Versorger. Letzterer ist immer noch willkommen. Diese Männerbilder können wir gern überdenken.

Methoden: Das Seminar wird durch eine große Methodenvielfalt lebendig, vielfältig, ganzheitlich und lebensnah gestaltet: z.B. die fünf Tibeter als Morgenübung, Kommunikationsübungen, Kampfspiele, gemeinsames Trommeln ...

Seminarkosten: 275 Euro
Bitte eigenverantwortlich um Übernachtung kümmern.
Zu Verpflegung, mitzubringenden Utensilien etc. gibt es konkrete Informationen im Teilnehmerbrief.
Fragen und Antworten über: 0351 / 406 14 55 oder 0176 / 641 44 532

weitere Informationen oder Anmeldung über sound(@)ole-bildermensch.de