Vater und Mutter, streitet Euch mit mir.
Nehmt mich ernst und nehmt Euch selbst ernst.
Doch lasst das Lachen niemals sterben,
lasst nicht zu, dass die Rehe der Liebe
von den Hunden des Hasses gefressen werden.
Lasst das Licht der Achtung und des Respektes zwischen uns sein,
wenn wir streiten, wenn wir kämpfen mit- und umeinander,
wenn wir uns unsere Kraft und unser Rückrat schenken,
wenn wir unsere Irrtümer erschlagen,
die Lügen durchbohren,
alte Häute in Fetzen schlagen,
um das Licht zu erwecken, das wärmende Licht.

Liebe Mutter, lieber Vater,
verbindet mich mit den Ahnen ,
mit denen, die vor uns waren, vor mir und vor Euch.
Durch sie leben wir, von Ihnen kommen wir.
Durch sie und Euch lebe ich.
Sie haben gelebt und geliebt, sie haben gekämpft und gesiegt.
Sie sind gescheitert und sind aufgestanden oder blieben liegen.
Sie haben getötet oder wurden selbst getötet.
Verscharrt irgendwo in der unendlich geduldigen Mutter Erde, beweint von Vater Himmel.
Sie haben gesungen, getanzt, gesoffen und gelacht, geliebt, gehofft, geweint ... Einfach gelebt.
Und sie sind immer noch unter uns, in Liedern, Tänzen, Gedanken.

Manchmal sehe ich sie.